Ein feiner Zug!

Witze über die Deutsche Bahn sind ja eigentlich durch – und ausserdem isses ja gar nicht so schlimm. Theoretisch. Mein Zug wäre gestern so gern pünktlich und einsteigebereit gewesen, mit tanzenden Servicedomestiken, die den gutgelaunten Fahrgast mit einem kleinen Willkommenssektchen singend und pfeifend zu seinem Platze geleiten…ja so fröhlich geht es normalerweise zu in dem kleinen Paradies Bahnsteig4, aber wenn der arme unschuldige Zug mal wieder unvorbereitet vor eine heimtückisch dahertänzelnde Schneeflocke knallt oder eine Nacktschnecke auf den Gleisen die hochkomplexe Elektrologistik des ICE ausser Gefecht setzt, oder gar spielende Kinder in Duisburg, die ja vielleicht auch mal aufs Gleis kommen könnten wenn sie sich verlaufen (das gilt auch für spielende Erwachsene, die waren ja auch mal Kinder), oder einem Stück Holz, das – noch scheinbar ungefährlich – als Parkett in einer Altbauwohnung lauert, aber vielleicht justamente durch einen Wirbelsturm seiner Heimat beraubt und auf eine wichtige Weiche verweht wird – in solchen ABSOLUTEN Gefahrenfällen tut die Deutsche Bahn ja immer mannhaft das richtige und fährt erst überhaupt nicht los! Aber wenn die Bedingungen stimmen (17,6 Grad, leicht bewölkt, kein noch so zartsäuselndes Gegenwindchen…) – dann ist die Deutsche Bahn ein Hort des Glücks, wie ja auch das lange Hocken auf einem rostigen Nagelbrett ein großes Vergnügen ist, wenn man es vor dem Niedersetzen durch eine flotte puschelweiche Dreiercouch ersetzt!