Happy pink year
So! Morgen hamwer schon 2012, huuiui, sechs Stunden vor Deutschland, ja Asien ist die Zukunft…und auch in Sachen Weihnachtsfest hat der Thailänder ästhetisch in die Vollen gegriffen. Alles drinnen, draussen und auch zwischen drinnen und draussen war
irgendwie pink, und wenn es nicht pink war, dann war es irgendwie rosa – oder hell Lila,
sehr hell Lila; Alle Weihnachtsmänner,-schlitten,-kugeln,-engel quäkten digital
irgendwas von happy, bevor der eingebaute Verstärker den Mitteltönern schon fast tarantinolike die Vorderfront wegpustete. Ausserhalb der klimatisierten und
ventilatisierten Zonen war es heiss wie Bolle, auch der Plasteschnee hatte seine 30 Grad, aber jeder war bemüht, uns westlichen
Gestalten ein Gefühl von christlicher Heimeligkeit zu bereiten, es gab Truthahn
(ungefähr von der Qualität, in der Hedwig Krawuttke im Gasthof zum Hirschen ein
schmackhaftes Thaicurry bereiten würde) … und…es war in seiner ganzen
Schrägheit sehr schön und auf eine sehr andere Art auch romantisch. Also
abgesehen davon, dass Herr Lienenlüke bei dem Versuch in ein lustiges
Gruppenspiel integriert zu werden, bei dem arme Freiwillige Ballons an die Füße
gebunden kriegen und selbige dann zwecks ewiger Glückserlangung zertreten
sollen, doch spontan die Flucht ins Zimmer ergriff…
Und abgesehen davon, dass die eigens für den Abend zusammengerottete
Partykapelle mit bumsigem Groovevollzug und unkonventioneller Wahl der
harmonischen Waffen einen Welthit nach dem anderen standrechtlich füsilierte und selbst unkaputtbares Kulturgut wie „Dancing Queen“ akustisch atomisierte…also abgesehen davon wars richtich dolle!
Bzw. wie der Westfale sagt: „Mal was anderers…“