Lyros to go
Nachdem Grassens Günter nun schon zum zweiten Male unseren unruhigen und unbarmherzigen Zeitläuften sein knüppelhartes lyrisches Schwert entgegengefuchtelt hat, möchte auch ich nicht länger zurückstehen im Kampf um das Schöne, Wahre und Gute. Hier mein bescheidener Beitrag zur aktuellen Griechenlandkrise:
Griechenland war unsre Wiege
ach – der Abschied fällt uns schwer.
Fehlen wird uns euer Gyros
und auch der Analverkehr.
Sokrates war ein stets heller
Geist – der Euro brachte ihn zur Strecke.
Wir genossen ihn als Teller
im Athen-Grill an der Ecke.
Plato schenkte uns das Gleichnis
von der Höhle und den Schatten,
und wir soffen den Retsina
– bis die Augen Schatten hatten.
Griechenland ist jetzt am Ende,
und was bleibt, ist nur noch Hass.
Leise jammern noch die Banken
– laut krakeelt noch Günter Grass